Baby tragen nach dem Kaiserschnitt: So funktioniert es!
Immer wieder werden wir von Müttern gefragt, wann sie denn nach dem Kaiserschnitt ihr Baby tragen dürfen und welche Trage bzw. Trageweise am besten geeignet ist.
Zunächst: Es spricht nichts dagegen, dein Kind zu tragen. Die Gewichtsverteilung ist in einem Tuch oder in einer Trage auf jeden Fall besser, als wenn du dein Baby auf dem Arm trägst. Abgesehen davon ist ja ein häufiges Hochnehmen und Ablegen des Babys anstrengender, als das Baby in einer geeigneten Tragehilfe oder einem Tuch zu haben.
Klar ist, ein Kaiserschnitt ist und bleibt, auch wenn er noch so häufig vorkommt, eine schwere Bauchoperation, bei der durch mehrere Gewebsschichten geschnitten wird. Ist generell im Wochenbett nach einer Geburt Schonung angesagt, so gilt das für Mamas nach einem Kaiserschnitt umso mehr.
Tragen nach dem Kaiserschnitt: Hör auf dein Bauchgefühl
Am wichtigsten ist es, dass du auf dein Bauchgefühl hörst. In unserer westlichen Welt haben wir das ein wenig verlernt und lassen uns oft zu schnell zu viel aufhalsen. Das Wochenbett trägt seinen Namen nicht umsonst. Gib Deinem Körper Zeit, sich zu erholen.
Beim Tragen nach dem Kaiserschnitt geht es einerseits um die Narbe aber auch ganz besonders darum, wie fit frau sich fühlt.
Viele Trageweisen belasten Narbe und Bauch nicht – oft sind es eher Hosen, die auf die Narbe drücken und unangenehm sind.
Hebammen empfehlen
Die Empfehlung von Hebammen und Ärzten liegt bei „6 Wochen nicht schwer heben“. Dein Baby musst du aber tragen: Zum Kuscheln, zum Stillen oder zum Flasche geben, zum Anziehen, zum Wickeln. Weitgehend besteht Einigkeit, dass Mamas nach dem Kaiserschnitt das Gewicht Ihres Babys heben dürfen. Trotzdem: Hol Dir so viel Hilfe, wie Du bekommen kannst.
Beim Tragen gehst du am besten nach deinem Gefühl und hörst auf deinen Körper. Er sagt dir, wann es genug ist.
Geeignete Trageweisen nach dem Kaiserschnitt
Für das Tragetuch eignet sich die Kängurubindeweise am besten, weil der Knoten bei dieser Tragevariante oberhalb der Narbe sitzt und sich das Gewicht des Babys über die Schultern auf das Stoffkreuz im Rücken verteilt. Dadurch werden Narbe und Bauch geschont.
Generell kannst Du aber auch mit Babytragen, die für Neugeborene und kleine Babys geeignet sind, wie das Wrapidil oder das Buzzidil Babysize, tragen. Bei beiden Tragehilfen wird der Hüftgurt bei kleinen Babys relativ weit oben fest gemacht. Auf diese Weise bekommst Du Dein Baby auch in die passende Tragehöhe: Ein ganz guter Richtwert für eine gute Tragehöhe ist es, wenn Du Dein Baby beim Tragen gemütlich auf sein Köpfchen küssen kannst.
Der Hüftgurt wird bei kleinen Babys weiter oben befestigt und liegt somit auf einer Kaiserschnitt-Narbe nicht auf. Damit ist der Hüftgurt von Buzzidil oder Wrapidil also bei kleinen Babys eher ein Taillengurt, der sich somit ein ganzes Stück oberhalb der Narbe befindet.
Wie immer gilt: Schulterträger gut festziehen, sodass Dein Baby nah an Dir positioniert ist – ein Gewicht, das man nah an sich trägt, trägt sich leichter als eines, das weiter weg hängt. Aus diesem Grund: Die Schulterträger immer so lange festziehen als sie leicht durch die Schließen laufen.
Bindung
Schließlich ist Tragen aber nicht nur eine bequeme Möglichkeit, dein Baby zu transportieren, es ist viel mehr als das. Die Bindung, die wir zu unserem Kind aufbauen, stärkt es ein Leben lang, und Tragen ist ein wertvolles Mosaiksteinchen für einen gelungenen Bindungsaufbau. Gerade für Papas ist Babytragen eine Möglichkeit, ein besonders inniges Bonding mit ihrem Baby zu erleben. Und wenn Papa trägt, kann Mama sich ganz entspannt ausruhen und erholen.