Babytrage und Sport: Was ist dran an der Unfallgefahr?
Abgesehen vom reißerischen Titel gibt der Artikel wenig her – leider soll hier mit Angst wieder einmal Reichweite generiert werden.
Aktuell geht ein Bericht durch die Medien, der davor warnt, eine Babytrage beim Sport zu tragen und empfiehlt, aufgrund der erhöhten Unfallgefahr darauf zu verzichten. Abgesehen vom reißerischen Titel gibt der Artikel wenig her – leider soll hier mit Angst wieder einmal Reichweite generiert werden.
Die Aussage, dass Babytragen beim Sport generell gefährlich ist, ist natürlich nicht zutreffend.
Klar ist, Reiten, Radfahren, Skifahren, Klettern – alle Sportarten, bei denen die Unfall- bzw. Sturzgefahr groß sind, sollten mit Baby in der Tragehilfe nicht ausgeübt werden. Auch Joggen mit Babytrage ist wegen der Stöße beim Laufen nicht empfehlenswert. An sich, kann man aber hier wohl auch auf den gesunden Menschenverstand von Eltern bauen.
Dagegen gibt es körperliche Betätigungen, bei denen Babytragen ohne Probleme möglich ist – allen voran Walking und moderate Wanderungen. Darüber hinaus gibt es auch ganz gezielte Sportangebote für Mütter nach der Geburt, die Babys in Babytragen ganz bewusst einbinden. Diese Sportarten, zB Kangatraining, sind sogar sehr empfehlenswert für das Wohlbefinden der Mama und binden Babys auf sanfte Art uns Weise mit ein.
Sport nach der Geburt
Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training sind nicht nur ein guter Ausgleich zum manchmal stressigen Babyalltag, sondern unterstützen auch die Rückbildung nach der Geburt.
Wichtig ist, dass du nach der Geburt nicht gleich Vollgas gibst, sondern in Absprache mit einer Hebamme oder einem Arzt im Wochenbett vorsichtig mit den ersten sanften Übungen für den Beckenboden beginnst. Mit einem wirklich sportlichen Workout solltest du nach einer natürlichen Geburt 6-8 Wochen warten, nach einem Kaiserschnitt dauert die Erholungsphase länger.
Bis dein Körper wieder in seine alte Form zurückkehrt, kann es schon bis zu einem Jahr dauern – daher ist gezieltes Training von der Beckenbodenmuskulatur, aber auch Bauch, Rückenmuskulatur und Gesäß wichtig.
Beim Sport nach der Geburt gilt: Langsam anfangen, nicht unter Druck setzen lassen, Vorsicht bei Bauchmuskelübungen wie Sit-Ups oder Roll-Ups und mit einem schwachen Beckenboden nicht joggen!
Die Vorteile von Bewegung und Sport mit Baby in der Babytrage
- Du wirst deine Schwangerschaftskilos wieder los
- Verbesserung der Rückbildung
- Stärkung des Beckenbodens, um Inkontinenz vorzubeugen
- Besseres Körpergefühl, du bist fitter und leistungsfähiger
- Sport verbessert dein körperliches und psychisches Wohlbefinden
- Stärkung des Bondings durch Rückbildung mit Babytrage
Babytrage beim Sport – eine Win-Win-Situation
Eine Babytrage beim Sport hat gleich drei zusätzlich Effekte:
- Dein Baby wirkt als Zusatzgewicht und sorgt so dafür, dass die Übungen noch effektiver werden.
- Während des Trainings ist dein Baby in deiner Nähe und kann entspannt kuscheln.
- Du hast zB beim Walken oder Wandern immer Deinen Trainings-Buddy dabei.
Wusstest Du?
Beim Tragen deines Babys vor dem Bauch wird deine Rückenmuskulatur ganz automatisch gestärkt, beim Rückentragen Deine Bauchmuskulatur! Allein das Tragen hat somit schon einen gewissen Trainingseffekt!
Wichtig bei körperlicher Betätigung mit Baby in der Trage ist eine ergonomisch korrekte Tragehilfe für dich und dein Baby. Das Tragen sollte schonend für den Beckenboden und komfortabel sein – der breite Hüftgurt bei Buzzidil Babytragen macht genau das möglich. Er nimmt viel Gewicht von deinen Schultern. Zudem wird das Gewicht deines Kindes gleichmäßig verteilt, einseitige Belastungen und Fehlhaltungen können so vermieden werden.
Checkliste: Sport mit Baby in der Tragehilfe – darauf muss du achten
- Richtige Trageposition in der Anhock-Spreiz-Haltung (Knie höher als Popo)
- Der Rücken deines Babys muss gut gestützt sein, vor allem im oberen Rücken
- Der Kopf deines Babys wird gut gestützt
- Du hast die Hände frei, das Gewicht deines Kindes verteilt sich gleichmäßig
- Du bist in der Bewegung nicht eingeschränkt
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Mama-Baby-Ballett bei Springdance
Fakt ist: Eine Babytrage erleichtert nicht nur den Alltag, nein, man kann auch tolle Workouts damit machen.
Daumen hoch für Walking, einfache Wanderungen, spezielle Rückbildungsprogramme, die teilweise sogar auf Gymnastik mit Baby in der Trage ausgelegt sind.
Ungeeignete sind Sportarten mit Sturzgefahr oder Stößen, wie Jogging, Radfahren, Schifahren, Klettern – aber letztlich sagt das Eltern auch schon die eigene Vernunft.