Babytragen: Gut fürs Baby - das sind die Vorteile für Babys Entwicklung
Das Tragen von Babys in einer Babytrage hat viele Vorteile: Ein getragenes Baby fühlt sich nicht nur geliebt, geborgen und sicher, es wird auch in seiner körperlichen und geistigen Entwicklung voll unterstützt. Und das alles auf ein Mal, ein richtiges Kraftpaket.
Körperkontakt ist für Babys nicht nur lebensnotwendig – in den Armen der Eltern werden Bauchweh weggezaubert, Babys können entspannen und zur Ruhe finden. Diese Geborgenheit und Bindung zu ihren Eltern macht Babys stark und gibt ihnen Sicherheit. Babys sind von Geburt an Traglinge - viele angeborene Reflexe sind ein sicheres Anzeichen dafür.
Für Eltern ist das oft herausfordernd – aber mit einer Babytrage lassen sich Babys Bedürfnisse und der Alltag perfekt vereinbaren.
Babytragen ist gut für die Entwicklung und macht schlau
So hat die University of British Columbia erforscht, wie sich Berührungen auf die Gene auswirken. Das Fazit der Untersuchung: Je mehr Babys berührt werden, desto stärker wirkt sich das positiv auf die Genentwicklung aus. Rein aus medizinischer Sicht tut somit jeder, der sein Baby trägt und ihm viel Körperkontakt zukommen lässt, etwas wirklich Gutes.
Eine Studie des Nationwide Children’s Hospital hat zudem aufgezeigt, dass sich Kuscheln positiv auf das Hirnwachstum des Babys auswirkt. Bei der Studie wurde bei 125 Babys der Zusammenhang zwischen Köperkontakt und Hirnentwicklung beobachtet. Dabei fanden die Forscher heraus: Babys, mit denen viel gekuschelt wird, haben eine stärkere Hirnaktivität.
So gesehen trägt das Tragen von Babys positiv zur geistigen Entwicklung bei. Ganz besonders hat das Babytragen aber auch wesentliche emotionale Aspekte: Bindung, Sicherheit und ganz viel verbale und non-verbale Kommunikation mit Mama und Papa.
Dein Baby fühlt sich beim Tragen sicher und geborgen. So erleichtert die Nähe zu Mama und Papa Babys das Einschlafen und tröstet bei Bauch- oder Zahnschmerzen.
Babytrage-Vorteil: natürliche Frühförderung
Unsere Babys sind nach der Geburt eigentlich noch immer Steinzeitbabys – mit denselben Bedürfnissen. So ein Steinzeitbaby braucht vor allem eines: Nähe und Körperkontakt. Ohne diesen Schutz wäre es hilflos und sein Überleben höchst fraglich. Zwar sind die Säbelzahntiger heute nicht mehr unsere Feinde, doch das weiß dein Baby nicht. Es kommt mit derselben Ausstattung wie ein Steinzeitbaby zur Welt, das auf Nähe und Sicherheit angewiesen ist, um zu überleben. Deswegen fühlen sich die meisten Babys in einer Trage sehr wohl, sie sind geborgen und sicher. Sie spüren, dass du da bist. Sie riechen dich, sie hören deinen Herzschlag, alles Wahrnehmungen, die sie auch aus der Schwangerschaft kennen. Tragen ist damit der perfekte Übergang aus der Sicherheit von Mamas Bauch in die Abenteuer unserer Welt.
Tragen gibt Babys viele Anreize – sowohl in emotionaler und geistiger Hinsicht – und es unterstützt die körperliche Entwicklung des Babys. Getragene Babys entdecken die Welt auf Augenhöhe.
Motorische Entwicklungsaspekte des Tragens
Tragen in guter Anhock-Spreiz-Haltung unterstützt die Reifung von Babys Hüften positiv. Das ist hinlänglich bekannt. Aber auch darüber hinaus hat Tragen zahlreiche Entwicklungseffekte. Von Beginn an macht dein Baby alle Bewegungen mit und beginnt schon früh, sich umzusehen. Die Kopfkontrolle wird geübt, Muskeln durch viele Bewegungsanreize trainiert. Dadurch, dass dein Kind mit dir auf Augenhöhe ist, sieht es zudem viel mehr als Beine oder Popos und kann alles mitbeobachten – oder sich eben auch zurückziehen, wenn es zu viel wird, und sich an dich ankuscheln.
So erhält dein Baby wichtige motorische Entwicklungsanreize, die sich positiv auswirken. Eigentlich kann man sagen: Tragen ist die beste Frühförderung.
Immer wieder diskutiert wird, ob denn ein Baby besser aufrecht oder im Liegen getragen werden soll. Bei Buzzidil haben wir uns für eine aufrechte Trageposition entschieden und das nicht ohne Grund: Durch die Anhock-Spreizhaltung wird die Hüftentwicklung unterstützt. Die Atmung wird beim aufrechten Tragen begünstigt.
Ganz entscheidend ist dabei aber, dass der Rücken des Babys gut gestützt ist: Der Babyrücken sollte durch die Trage unterstützt werden, ohne aber punktuellen Zug auszuüben.
Die beste Trage ist eine passende Trage
Wesentlich ist deshalb, dass man eine passende Tragehilfe kauft. In zu großen Tragehilfen sackt das Baby zusammen, das Kinn des Babys liegt auf seiner Brust auf, die Unterstützung des Rückens fehlt. Oft wird dieses Zusammensacken auch mit einer guten Rückenrundung verwechselt. In einer passenden Trage „bandagiert“ das Rückenpaneel den Babyrücken – das ist vor allem bei schlafenden Babys wichtig. Das Baby rundet sich ein wenig ein, sackt aber nicht zusammen.
Deshalb: Nicht eine Trage zum „Hineinwachsen“ kaufen sondern eine Trage, die passt. Eine Trage muss immer dem Gewicht und der Größe angepasst sein, im Idealfall wächst sie dann durch Einstellungsmöglichkeiten mit dem Baby über einen bestimmten Zeitraum mit.
Der Sitzbereich sollte sich an Babys Wachstum anpassen lassen. Bei kleinen Babys sollte er etwa einen Finger breit vor Babys Kniekehle enden. Bei Buzzidil funktioniert das Anpassen ganz einfach mit einem Tunnelzug. Ist der Sitzbereich einmal ganz geöffnet, kannst Du noch lang mit deiner Babytrage weiter tragen. Generell gilt: Die Knie des Babys sollten höher als der Popo sein. So lange das gegeben ist, passt die Tragehilfe.
Alle Buzzidil Babytragen sind so konzipiert, dass sie über einen langen Zeitraum an Babys Wachstum angepasst werden können. Dennoch – gerade bei Tragehilfen mit Schließen (Fullbuckle Tragen) oder auch mit schmalen Schulterträgern zum Binden (Mei Tai Tragen) ist es unrealistisch, dass sie von Geburt an bis vier Jahre mitwachsen können. Ähnlich wie bei Autositzen wird auch bei Babytragen der Wechsel im Lauf der Zeit nötig.
Einzige Ausnahme: Wraptais, auch Bei Dai genannt, die mit ihren breiten, auffächerbaren Schulterträgern auch noch eine längere Anpassung des Rückenpaneels an Babys Größe ermöglichen. Wie das geht, könnt Ihr hier bei unserem Wrapidil Video sehen:
Erstveröffentlichung: 19.4.2018; überarbeitet und ergänzt