Warum Tragepapis tolle Väter sind
Nach der Geburt kommt die Zeit, wo der Papi sein Kind endlich ganz nahe bei sich spüren darf. Das gemeinsame Kennenlernen ist wichtig und der Papa kann viele Aufgaben übernehmen in der Kinderbetreuung. Das Stillen ist der Mutter vorbehalten. Der Papa kann diese Momente in denen sein Kind ganz nahe bei ihm ist aber kompensieren mit dem Tragen. Ohne großen Aufwand darf er stundenlang sein Kind auf seinem Herzen spüren. Der Papa kann mit Tragen seinem Kind viel Nähe und Geborgenheit schenken und die Mutter entlasten. Natürlich können auch Großväter und Großmütter das Kind tragen und die Mutter entlasten nach der Geburt.
Was kann einen Papa vom Tragen abhalten?
Einige Papis finden Tragen kompliziert. Zudem ist es bei vielen Männern einfach so, dass man sie zum „Glück“ zwingen muss. Ich rate einfach mal eine Tragehilfe umschnallen und dann schauen wie es sich anfühlt. Es muss nicht perfekt sein. Weiter empfehle ich, dass wir Frauen den Männer in diesem Thema nicht zu sehr reinreden. Die Mütter haben meist mehr Routine im Umgang mit dem Kind, tragen es öfters und sind dadurch auch viel schneller im Tragehilfe binden. Das heisst aber nicht, dass die Väter es nicht können. Sie machen es vielleicht einfach anders und auf ihre Art und Weise. Sie haben auch tolle Instinkte. Vertrauen wir darauf. Ich habe schon oft erlebt, dass den Papis andere Tragehilfen bequemer sind als den Mamis. Da lohnt es sich aus meiner Sicht, zwei Tragen anzuschaffen, damit jeder Elternteil bequem tragen kann.
Was bringt Tragen für Vorteile?
Tragen ist praktisch. Der Papa hat die Hände frei und kann seinem Kind seine Welt zeigen. Das Kind kann vom Rücken aus alles beobachten und Papi kann sich mit den größeren Geschwistern auf Abendteuerjagd begeben. Einige Hobbys können ausgelebt werden und das Kind ist mit dabei. Einfach gemeinsam ins Leben gehen an Paps Seite. Das Tragen erleichtert den Alltag mit Kind und ist ergonomisch für den Tragenden. Wenn du dein Kind „nur“ auf dem Arm trägst, kann das auf Dauer sehr anstrengend sein.
Mirjam von Tragepapi.ch
Ich setze mich als Trageberaterin für Tragepapis ein, weil ich der Überzeugung bin, dass Papis sich mehr zutrauen sollen. Die Handhabung mit der Tragehilfe ist Übungssache. Ich versuche in der Beratung den Papi ins Zentrum zu stellen und alles einfach und kurz zu erklären.
Da Papis nicht unbedingt in die Kategorie „tell the world“ gehören und ihre Tragemomente öffentlich teilen, habe ich es mir zudem zur Aufgabe gemacht auf, meinen Sozialen Medien Tragepapis zu zeigen. Dadurch motiviere ich hoffentlich noch viele Papis, ihre Kinder in Tragehilfen oder Tragetücher durch die ersten Lebensjahre zu tragen.
Text von Mirjam Rudolf von Tragepapi.ch (Trageberaterin und Mutter von 2 Kindern)